Die 1. Woche in SG

Hier wohnen wir im 10. Stock!

Wie haben einen relativ unkomplizierten Flug hinter uns, mit einem Zwischenstopp in Istanbul. Da wir dort 6 Std Zeit hatten, sind wir in die Stadt gefahren und haben uns die Blaue Moschee angeguckt. Mia und Mats waren der Hit bei den Türken - blond:-)

Der lange Flug nach Singapore (10 Std) verging schneller als gedacht, weil es für alle einen Bildschirm mit Filmen und Spielen gab und es ausserdem Nachts war und die Kinder ein par Std geschlafen haben.

Mittwoch den 27.10.10 kommen wir in Changi an und fahren mit dem Taxi nach Hause. Unterwegs sehen wir viele viele Hochhäuser. Angekommen bisichtigen wir die Wohnung mit all ihren Bädern und alle sind zufrieden mit den ihnen zugewiesenen Zimmern. Mia hat jetzt ein grosses Bett und einen Schreibtisch! Mats Zimmer ist noch leer, wir warten auf den Container.

Erstmal ist baden angesagt, wozu haben wir sonst 2 Pools?

Die ersten Nächte sind hart, besonders Mia und ich leiden unter dem Jetlag, sind putzmunter und versuchen es einfach zu ignorieren, wir lesen "Connie geht verloren" und versuchen ein zu schlafen. Wir schlafen am besten morgens, was promt dazu führt, dass wir Donnerstag fast verschlafen; dabei haben wir doch unseren ersten Termin in Mats seiner Schule.

Die Schule liegt ca 10 Min zu Fuss von uns und ist die www.gess.sg, der Hauptcampus liegt weiter weg. Wir treffen Frau Manuela Woll, die uns alles zeigt. Es ist sehr warm und die Kinder wollen lieber nach Hause baden. Mats seine Lehrerin heisst Friedericke Verweyen und sieht sehr nett aus. Es sind 17 Schüler in der Klasse 2C. Zum Schulgelände gehören Sporthall- und platz und Schwimmbecken sowie ein kleiner Laden, wo es Schulutensilien gibt. (Mia findet den natürlich äusserst spannend). Am Freitag fahren wir mit dem Taxi aber zum Hauptcampus um Mats Schulbücher und einen Haufen anderer Dinge zu kaufen ( 379 Sg Dollar sind nicht wenig; 2 SD = 1 Euro). Na ne schnieke Schuluniform muss schon sein:-) Am 1. November ist dann der 1. Schultag. Mats ist ziemlich aufgeregt und fragt sich mal wieder, wozu Schule übehaupt Not tut. Um ihn zu motivieren wird ihm Teil 1-3 von Star Wars in Aussicht gestellt. Das hilft. Von der Klassenlehrerin abgeholt wird er dann zum PC-Raum gebracht, wo Thomas, sein Buddie, und andere ihn gleich nett begrüssen und unter ihre Fittiche nehmen. Als ich ihn dann Mittags abhole zeigt sich die Lehrerin überascht, dass Mats so ungern schreibt. Sie schlägt eine Einstufen durch die Förderlehrerin vor, die sehen kann, ob die Lücken zu gross sind. Uns war ja klar, dass Mats etwas mehr machen muss um mitzukommen. Aber Hauptsache ist, dass er sich wohl fühlt und nach ein par Tagen sagt er dieses jedenfalls. Heute Donnerstag den 4. sind sie auf einem Ausflug im Science Center - das ist doch auch sein Ding. Morgen ist dann Feiertag - Deepavali - hinduistisches Lichtfest.

Einkaufen ist auch so eine Sache. Gleich am 1. Tag waren wir zu Fuss los und haben nur einen Minimart gefunden - also eher Kiosk - und der von einem Chinesen betrieben - gab da alles und nichts. Am Freitag im Beautyworldsenter war es auch nicht wirklich schön, sondern auch etwas dubiose Geschäfte eher für Einheimische. Wir wohnen auch eher am Rande des Expatszentrums (Expat sind solche Typen wie Björn - Experten), jedenfalls gibts hier weitaus seltener Europäer zu sehen und deshalb wohl auch ein anderes Angebot an Geschäften. Aber am Sonnabend hat Björn uns dann das Bukit Tima Plaza gezeigt: wow ein Supermarkt mit Dr. Oetker Pizza und Jarlsberg Käse (schweineteuer sind solche Produkte, aber es gibt sie). Da ist man wesentlich entspannter! Wir probieren auch gleich den Frisör und kriegen alle für 10 SG die Spitzen geschnitten - na da kann man doch nicht meckern. Ralph in Köln ist natürlich ungeschlagen!

Orchard Road und Deepavali sind dann abends angesagt. Orchrad Road ist die ultimative Shoppingroad mit allem von Dior bis Prada und Ecco. Da besuchen wir dann einen Foodcourt wo man sich einen Platz sucht und sich dann von verschiedenen Ständen etwas zu essen holt - chinesisch, koreanisch, indisch... und es kostet realitiv wenig SD 4-5. Mia isst Bulgogi mit Reis (koreanisch), Mats ist eher zurückhaltend und isst nur Reis. In Little India sehen wir dann noch den Umzug zum Deepavali; die Inder blicken neidisch zu Björn rauf als wollten sie fragen, ob sie auch mal auf die Schulter dürften, um besser sehen zu können.

Wir fahren viel Bus und Bahn (MRT); Björn ist Profi und führt uns sicher durch die Gänge von einer Bahn zur nächsten - meine Klaustrophobie muss sich hier beherrschen. Mats und Mia erweichen mit ihren blauen Glubbschern die Leute und verschaffen sich einen Sitzplatz.

Für Mia suchen wir einen Kindergarten und der Deutsche ist uns dann doch zu teuer (SD 2200 = E 1100) für was bitte - halbtags? Na, deshalb gucken wir doch gleich Montag bei dem lokalen an der Strasse gegenüber rein. Carpe Diem heisst er und ist auf englsich und chinesisch. Die Kinder sind in verschiedene Altersgruppen aufgeteilt und sie haben für 3-6 Jährige ein amtliches Programm (die Asiaten drillen ihre Kinder ja gern - wer viel früh weiss, weiss später mehr). Mia jdenfalls erzählt schon nach dem kurzen Besuch, dass das ja ihr Kindergarten sei und zum Glück gibt es auch ne Uniform. Ich mache am nächsten Tag einen Termin und dann melden wir sie an. Jetzt haben wir schon 2 halbe Tage dort verbracht; Mia hat schon Bus, Auto und Zug auf chinesisch gesagt und auch super gegessen. Es ist sehr schulisch und auch sehr reguliert, aber die Strukturen sind deutlich. Wenn Mia das gefällt, warum nicht?